Engel sind die Botschafter Gottes |
Zu allen Zeiten waren es Engel als mächtige Helfer und Bote, die den Menschen aus Bedrängnis und Not halfen und ihnen in vielen Lebenslagen beistanden. Engel stehen auch den Sterbenden bei und geleiten ihre Seelen in den Himmel, wie in der Bibel nachzulesen ist: "Es geschah aber, dass der Arme (Lazarus) starb und von den Engeln getragen wurde in den Schoß Abrahams. Der heilige Hieronymus (340-420), der als Junge von seinen christlichen Eltern nach Rom zur Ausbildung geschickt wurde, lehrt: "So groß ist die Würde der Seele, dass eine jede von Geburt an einen Engel zu ihrem Schutz zugewiesen erhält." Der heilige Augustinus (354-430), neben Hieronymus, Ambrosius und Papst Gregor I einer der vier großen lateinischen Kirchenväter, bekennt: "Wenn Gott die Menschen so sehr geliebt hat, dass er seinen Sohn in die Welt gesandt hat, warum soll er nicht seine Engel schicken? Mit großer Sorgfalt und achtsamem Eifer stehen uns die Engel zu allen Stunden und allen Orten hilfreich bei. Sie eilen besorgt zwischen uns und Gott hin und her. Ach, wie doch die Engel uns lieben: Sie helfen in der Arbeit, sie beschützen in der Ruhe, sie feuern im Kampfe an, sie krönen im Siege." Für den heiligen Thomas von Aquin (1225-1274), den berühmten Scholastiker des 13. Jahrhunderts, haben Engel keine Masse, keinen Körper und können sich ohne Zeitverlust von einem Ort zum anderen bewegen. Er lehrt: "Die heiligen Engel beginnen ihr Schützeramt vor der Taufe. Sie verlassen die ihnen Anvertrauten nie ganz, so gottlos sie auch leben mögen." Martin Buber (1878-1965), der große jüdische Religionsphilosoph, gibt zu bedenken: "Einen Engel erkennt man erst, wenn er vorübergegangen ist." Der Theologe und Psychoanalytiker Eugen Drewermann formuliert die Sehnsucht der Menschen nach einem beschützenden Engel so: "Die Leute denken an einen persönlichen Engel, der im konkreten, individuellen Leben Nothilfe leistet. Die Menschen suchen etwas, dass ihnen nahe ist. |
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